Store4HUC denkmalgeschützte Gebäude und Energiespeicher- Pilotprojekt Weiz Österreich
In dem europäischen Projekt Store4HUC werden Lösungen entwickelt für energetische Speicher und erneuerbare Energien, in denkmalgeschützte Gebäuden zu installieren. Vier Pilotprojekte werden in historische städtische Gebäude unterschiedlichen Länder durchgeführt. Diese Länder sind Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien.
Die Gemeinde Weiz ist die zweitgrößte Stadt der Oststeiermark in Österreich. Im dortigen Store4HUC Projekt ist der Schwerpunkt auf die Integration eines Wärmespeichers in der römisch-katholische Basilika Weizberg, welche an das dortige Fernwärmenetz angeschlossen ist. Das Fernwärmenetz wird durch ein Bioheizkraftwerk betrieben. Das Bioheizkraftwerk wurde in 1999 gegründet von 24 innovativen Bauern aus der Region. Die Wärmeversorgung erreicht 12 Kunden einschließlich der Kirche, öffentlichen Gebäude und mehrere Unternehmen. Die Befeuerung des Biomassekessels basiert ausschließlich auf regionaler Biomasse. Die Anlage wird derzeit ohne Speicher und ohne zusätzliche Öl- oder Gaskessel betrieben.
Aufgrund des Fehlens eines zentralen Wärmespeichers fährt das Heizwerk nicht auf der optimalen Leistung. Dies führt zu einem erhöhtem Kraftstoffverbrauches und höheren Emissionswerte. Das Ziel des Projektes ist es mit dem integrierten Wasserspeicher eine höhere Energie-Effizienz zu erreichen und eine Reduktion der CO2-Emissionen.
Geplant wird ein 38m3 Warmwasserspeicher einzubauen, der die Basilika effizienter mit Wärme versorgen soll. Ergänzt wird dies durch eine Erweiterung des Maschinenraumes und des Schaltraumes. Durch die Erneuerungen soll es zu einer Ersparnis in der Benutzung der Biomasse um 9 % kommen. Darüber hinaus soll der Netzwärmeverlust durch die Umbauten um 2 % reduziert werden.
Eine der Hauptgründe für das Fehlen des Speichers sind die Vorgaben des denkmalgeschützten Standorts im historischen Stadtkern von Weizberg. Die schwierigste Hürde ist in der Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien zum Beibehalten des visuellen historischen Stadtbildes. Durch das Projekt Store4HUC wurden Lösungen gefunden, für die geplanten Erweiterungen des Bioheizkraftwerks.
Folgende Anforderungen und Bedürfnisse müssen daher aufgrund der Richtlinien vor Ort und auch dem nationalen Recht erfüllt sein:
- Die Ausführung muss größtenteils in den Untergrund gebaut werden
- Ausnutzung der vorhandenen Gebäude, um die visuelle Veränderung so gering wie nötig zuhalten
- Ein spezielles Design für die Fassade und Farben muss entworfen werden
- Möglichst geringe invasive Eingriffe, um die natürliche Flora und Fauna zu schützen
Durch den gewählten innovativen Ansatz ist es möglich, dass bestehende Bioheizkraftwerk mit dem geplanten Wasserwärmespeicher im historischen Stadtkern zu integrieren. Dies ermöglicht der Gemeinde und Kirche die Reduktion von CO2-Emissionen und trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt bei. Das Projekt dient als Best Practice Beispiel für Energieeffizienz und der Verbesserung von Erneuerbaren Energiesystems.
Weitere Anregung über nachhaltige Städteentwicklung in denkmalgeschützte Gebäuden, finden Sie auf der Store4HUC Webseite.