ARTISTIC ÖFFENTLICHE ABSCHLUSSVERANSTALTUNG

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Am 7. Juli 2020 trafen wir uns mit Partnern, Experten und lokalen Akteuren, die auf dem Gebiet des immateriellen Kulturerbes tätig sind, um 3 Jahre der Umsetzung des ARTISTIC-Projekts zusammenzufassen und zu feiern. Die öffentliche Online-Abschlussveranstaltung "Immaterielles Kulturerbe als Motor der lokalen und regionalen Entwicklung" versammelte 115 Teilnehmer aus Mitteleuropa.

Die Veranstaltung wurde eröffnet - Herr Roberto Santolamazza als Vertreter von t2i Technologietransfer und Innovation - ARTISTIC Lead Partner. Roberto Santolamazza stellte den Teilnehmern die Idee, die Ziele, die Annahmen und die wichtigsten Errungenschaften sowie die während des Projekts erreichten Ergebnisse vor. In seiner Präsentation widmete er besondere Aufmerksamkeit den Pilotaktionen, die in 8 Regionen Mitteleuropas durchgeführt wurden und deren Ziel es war, Initiativen im Bereich des immateriellen Kulturerbes auszuwählen, für die dank der gewährten Unterstützung Geschäftspläne entwickelt wurden, und Projekte zu identifizieren, deren Entwicklungsphase und die Bereitschaft ihrer Urheber es ermöglichten, die Finanzierung durch Crowdfunding als Finanzierungsinstrument für diese Unternehmen zu testen.

Herr Christophe Ebermann vom Gemeinsamen Sekretariat des INTERREG ZENTRALEUROPA Programms stellte das INTERREG ZENTRALEUROPA Programm mit besonderem Schwerpunkt auf der Unterstützung für Themen des Kulturerbes, sowohl materieller als auch immaterieller Art, vor. Herr Ebermann betonte, dass dank der 4 Aufrufe des Interreg ZENTRALEUROPA-Programms bisher 24 sehr interessante Projekte im Zusammenhang mit Kultur durchgeführt wurden, mit einem Gesamtwert der förderfähigen Kosten von 49,3 Millionen EUR. Diese im Rahmen des Interreg CENTRAL EUROPE-Programms ergriffenen Initiativen ermöglichten die Zusammenarbeit von über 230 Einrichtungen. Herr Ebermann verwies in seiner Präsentation auch auf den integrativen Ansatz, der im neuen CE-Programm für die Jahre 2021-2027 verfolgt wird.

Frau Gertraud Koch vom Institut für Europäische Ethnologie der Universität Hamburg als Vertreterin der Universität Hamburg - dem Forschungspartner des ARTISTIC-Projekts - sprach über die Rolle des immateriellen Kulturerbes bei der Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Frau Koch informierte, dass die Stärkung der lokalen Aktionen durch Kultur in Verbindung mit Ökonomie und Ökologie heutzutage sehr wichtig ist, und in der Zeit der Pandemie ist dieser Ansatz sogar noch wichtiger als zuvor. Während der Präsentation verwies Frau Koch u.a. auf die Rolle der gesellschaftlichen Wahrnehmung der ICH, Kultur als wichtige Ressource, von der die regionale Entwicklung abhängt, und auf die wichtigsten Ergebnisse, die von der Partnerschaft mit Forschungsunterstützung der Universität Hamburg erarbeitet wurden.

Ein wichtiger Teil der Konferenz war die Präsentation der Erfolgsgeschichten, der in 8 mitteleuropäischen Regionen erzielten Ergebnisse und der durch die Umsetzung des ARTISTIC-Projekts eingeleiteten Veränderungen. Vertreter von 12 Projektpartnern sprachen über die Erfahrungen und Lehren, die aus dem Projekt gezogen wurden, sowie über die Rolle der lokalen Akteure in diesem Transformationsprozess.

Die Schlusspräsentation von Valentina Lapiccirella Zingari, UNESCO-Vermittlerin, bezog sich auf das immaterielle Kulturerbe, seine Bedeutung und Perspektiven im Kontext der lokalen und regionalen Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Definition und das Überdenken des Erbes, die Entwicklung des Erbes, die normative und politische Strategie der EU, die kulturellen Rechte, die regionale Entwicklung, die territoriale Zusammenarbeit, die Einbeziehung der Gemeinschaften, die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Rolle des immateriellen Kulturerbes als Quelle der Widerstandsfähigkeit in Notsituationen.

Wir freuen uns, dass der Schutz des immateriellen Kulturerbes für so viele Menschen wichtig ist und dass trotz der Tatsache, dass unser Projekt zu Ende geht, in 8 Regionen Mitteleuropas alle unsere Aktionen dank der Arbeit der lokalen Anlaufstellen für immaterielles Kulturerbe fortgesetzt werden.

Wir teilen die Ergebnisse unserer ARTISTIC-Arbeit auf der ENTRIBU-Plattform, wo Sie unter anderem Instrumente, Strategien und Richtlinien zur Unterstützung der Arbeit mit lokalen Akteuren des immateriellen Kulturerbes, mit privaten Investoren und vieles mehr finden: https://www.entribu.eu/en.