BIENENZUCHT

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Der Honig und das Wachs begleiteten den Menschen seit prähistorischen Zeiten, als er Produkte von wilden Bienenvölkern sammelte; schon in der Antike wurden die Bienen in Bienenstöcken gehalten. Im Mittelalter wurde der slawische Honig entlang des Goldenen Pfades, der durch Südböhmen nach Westen führte, exportiert, die Bienen wurden zunächst in Klöstern gehalten. Es gab auch Zünfte von Fachleuten - Waldbienenzüchter und Verarbeiter von Bienenprodukten - Lebkuchen- und Wachsproduzenten. Die Imkerei wurde auch durch Maria Theresia und ihre Patente gefördert. Vor 150 Jahren bildeten sich in der Region die Verbände, die bis heute unter dem Tschechischen Imkerverein arbeiten. Die Arbeitsgemeinschaft der Langstroth-Bienenzüchter CZ sichert den Unterricht in der Fachrichtung "Imker" an der Berufsschule in Blatná. Im Jahre 2017 gab es in Südböhmen mehr als 6,5 Tausend Imker mit fast 67 Tausend Bienenvölkern und einem Ertrag von 15-20 kg Honig pro Volk. Die Bienenzucht wird auch von der Südböhmischen Region unterstützt. Das Interesse für die Bienenzucht wächst, vor allem bei jungen Menschen und Frauen. In Südböhmen sind die Bienen auch Gegenstand der Forschung in der Akademie der Wissenschaften, am Institut für Mikrobiologie in Třeboň, am Institut für Bodenbiologie oder am Institut für Entomologie in České Budějovice.

In der Region halten 6 Imker mehr als 150 Bienenvölker, was sie zu Profis macht. Die meisten Hobby-Imker verkaufen den Honig ab Hof (farm-gate-sale) oder liefern ihn in den Einzelhandel und kaufen ihn wieder auf. Ein Teil von ihnen verkauft die Bienenköniginnen und abgetrennte kleine Bienenvölker. Die Nachfrage nach solchen Bienenvölkern ist auf einen Todesfall aufgrund einer Krankheit namens Varroose zurückzuführen. Der Markt mit Propolis, Gelée Royale und Bienengift ist unbedeutend.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen und Fotos stammen aus der Broschüre "JIHOČESKÝ REGION, ČESKÁ REPUBLIK - INTANGIBELES KULTURERBEIT", die von der Südböhmischen Handelskammer erstellt wurde.