KRÄUTER AUS DER NATUR

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FOTO: BERNHARD BERGMANN

Die Herstellung von Arzneien und Körperpflege aus Naturprodukten ist auch in der vulkanländischen Region tief verankert. Wildkräuter und Wurzeln wurden seit jeher für die Hausapotheke genutzt. Eine altbekannte Pflanze, der Beinwell, wurde seit jeher wegen ihrer enthaltenen Wirkungsstoffe bei stumpfen Verletzungen positiv angewendet. Neue Erkenntnisse zeigen aber, dass andere Stoffe dieser Pflanze unserer Gesundheit weniger gut tun. Deshalb wird der Beinwell heutzutage begrenzt eingesetzt. Neben dem Beinwell werden Schafgarbe, Löwenzahn, Brennnessel oder Johanniskraut in der Hausapotheke erfolgreich genutzt. Viele moderne Untersuchungen bestätigen die Wirkung der seit Jahrhunderten verwendeten Kräuter. Für die Körperpflege wurde früher Seifen aus tierischen oder minderwertigen pflanzlichen Fetten und der Zugabe von Asche hergestellt. Die basische Asche verwandelt Fette in Salze und Glycerin, das ergibt Seife. Heute verwenden wir anstatt Asche Natriumhydroxid, das sehr stark basisch wirkt und gezielt einsetzbar ist. Mit genauer Berechnung erhalten wir aus regionalen Fetten wie Raps- oder Sonnenblumenöl wundervolle Naturseifen, die als mildes Reinigungsmittel biologisch abbaubar sind. In Kursen von KräuterpädagogInnen wird Wissen über die Erkennung, Wirkung und die Verarbeitung von Gewürzkräutern, Heilkräutern, Wildkräutern, Teekräutern weitergeben. Altes und Neues zu verbinden macht Sinn.

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