STÄRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT MIT PRIVATEN INVESTOREN

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PHOTO: SOUTH BOHEMIAN CHAMBER OF COMMERCE

Immaterielles Kulturerbe (ICH) erfordert aufgrund seiner Einzigartigkeit und Unvergleichbarkeit auf regionaler und nationaler Ebene einen individualisierten Ansatz, der sich auch auf die Finanzierungsaspekte von ICH-Manifestationen bezieht. Daher ist es wichtig, nach unkonventionellen ICH-Finanzierungslösungen zu suchen, die zu dem jeweiligen Projekt passen. Die Antwort auf die Bedürfnisse der Schöpfer und Betreiber von ICH besteht in der Zusammenarbeit mit privaten Investoren, die offen sind, außergewöhnliche Projekte mit Entwicklungspotenzial und innovativem Ansatz zu unterstützen, Projekte, die nicht immer den Richtlinien für den Erhalt öffentlicher oder EU-Fördermittel entsprechen.  

Das Engagement privater Investoren hängt hauptsächlich vom Engagement des Originators bei der Umsetzung des ICH-Projekts und einer guten Pitching-Strategie ab. Der Pitch-Prozess sollte in einem sehr frühen Stadium der Investorensuche beginnen, lange bevor der ICH-Initiator den potenziellen Investor trifft, um ihm das Projekt vorzustellen. Die Herangehensweise an jeden Investortyp/jede Form der Privatinvestition sollte je nach ihren Besonderheiten leicht unterschiedlich sein. Daher erfordert die Zusammenarbeit mit privaten Investoren ein gutes Verständnis dafür, wie sie arbeiten und auf welcher Grundlage sie Investitionsentscheidungen treffen, um sie für eine bestimmte ICH-Idee interessieren zu können.  

Form und Umfang der privaten Finanzierung können in jedem der mitteleuropäischen Länder unterschiedlich sein, deshalb ist es wichtig, sich zu vergewissern, welche Art der Finanzierung möglich ist und welche rechtlichen und steuerlichen Vorschriften für Investitionen von Personen oder Einrichtungen in unser ICH-Unternehmen gelten. Aufgrund der Einzigartigkeit, Vielfalt und "Intangibilität" von ICH-Projekten ist es sehr oft eine gute Lösung, den so genannten "Finanzmix" der Finanzversammlung zu nutzen, bei dem die Finanzierung aus verschiedenen Quellen, einschließlich der finanziellen Unterstützung durch private Investoren, mit öffentlicher Finanzierung, traditionellen Bankkrediten und alternativen Finanzinstrumenten wie Crowdfunding kombiniert wird. Die Schlüsselfrage ist, die richtige Finanzierungskombination für ein bestimmtes ICH-Projekt zu finden. 

Die wichtige Rolle der ICH-Desks in jeder Region in diesem Themenbereich bestand einerseits darin, die lokalen Akteure zu ermutigen und dabei zu unterstützen, die Art und Weise zu ändern, wie sie private Investoren wahrnehmen, ihr Bewusstsein für das Potenzial der Zusammenarbeit mit dieser Art von Investoren zu schärfen und andererseits private Investoren für die Finanzierung von ICH-Vorhaben zu gewinnen und zu engagieren und die Idee privater Investitionen für die Entwicklung von ICH-Initiativen zu fördern. Zu diesem Zweck organisierten die Projektpartner Einzel- und Gruppentreffen und bedeutende lokale Veranstaltungen, die sich an Kulturschaffende und private Investoren richteten, um beiden Gruppen bei der Stärkung der Zusammenarbeit zu helfen und auch um darzustellen, dass Investitionen in ICH nicht nur das positive Image der Marke des Investors beeinflussen, sondern auch Gewinne für beide Seiten generieren können.