WEBEN MIT WEIDE

FOTO: BERNHARD BERGMANN.
Die Jahrtausende alte Handwerkstechnik des Korbmachens aus unterschiedlichen natürlichen Materialen ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil des Alltages. Die Körbe, geflochten und genäht aus Weiden, Stroh und gespaltenem Holz, wurden zum Tragen und Aufbewahren von verschiedensten Dingen verwendet. In vielen Teilen Österreichs war das Flechthandwerk ein wichtiges Hausgewerbe. In der Region der Südoststeiermark hat sich ein umfangreicher Variantenreichtum der Flechtkunst erhalten. Dank Karl Lenz und Prof. Hans Schleich wurde das Korbflechten im Steirischen Vulkanland wiederbelebt. So erfährt es wieder die nötige Anerkennung. Im Jahr 1998 wurden aufgrund einer Initiative der Region Straden, des Blaurackenvereines und der Naturschutzorganisation EURONATUR eine Erhebung der Korbweidenbestände, sowie der Landwirte, die diese als Rohmaterial für ihre Korbwaren pflegen, veranlasst. Aus dieser Initiative ging auch der Korbmacher- und Besenbinderverein hervor. Ziel ist es, dieses alte Handwerk nicht aussterben zu lassen und Flechttechniken weiterzugeben. Korbmacher finden ganzjährig Anklang und dürfen auf traditionellen Festen oder Handwerksmärkten nicht fehlen. Weiden lassen sich zudem vielseitig verarbeiten – zu Körben, Schalen, Kisten, Sichtschutz für Terrassen, lebenden Zäunen oder Deko für Haus und Garten. In Kursen kann man diese Handwerkskunst im Vulkanland erlernen.

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